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24.10.2016

Gemeinsam am Ball

3. Interkulturelles Fußballturnier

Am Ende gingen die Jungs von Assalam als Sieger vom Platz: Gegen die Mannschaft Mosaik-Kick entschied das Team aus der Nordweststadt das 3. Interkulturelle Fußballturnier von Sportkreis Frankfurt und Kreisschiedsrichtervereinigung am 22. Oktober für sich. Die Organisatoren wollten mit dem Event die verbindende Kraft des Sports nutzen, um Jugendliche unterschiedlicher Kulturen zusammenzubringen. Insgesamt acht Mannschaften aus verschiedenen Einrichtungen für Geflüchtete traten am Samstagmittag in der Ernst-Reuter-Schule in der Nordweststadt gegeneinander an, darunter das Offene Haus der Kulturen in Bockenheim, das Projekt InteA für Intensivklassen an Berufsschulen und das Haus der Volksarbeit. Auch die TG Sachsenhausen war mit einem Team aus ihrem offenen Vereinsangebot am Start. Viele der Spieler waren Minderjährige, die ohne ihre Eltern in Deutschland leben.

Vor Krieg und Terror geflohen ist auch Abdullah Jouma, Co-Trainer der beiden Teams aus Bockenheim. Der 24-jährige Syrer hat in Aleppo Sport studiert und dort als Sportlehrer und Schiedsrichter gearbeitet. Im Sommer 2015 kam er nach Frankfurt und wollte auch hier sportlich am Ball bleiben. Bald spielte er im FV Hausen Fußball und absolvierte außerdem einen Neulingslehrgang für Referees, den er im September 2016 mit Bravour bestand. Das Engagement des jungen Syrers sprach sich herum, sodass Abdullah mittlerweile nicht nur im FV Hausen als Schiedsrichter gemeldet ist und beim SV Blau-Gelb eine Jugendmannschaft trainiert, sondern auch bei Sportkreis-Projekten wie dem Galluspark-Bolzplatz oder eben dem Interkulturellen Turnier im Einsatz ist.

„Abdullah ist das beste Beispiel, wie Integration durch Sport gelingen kann“, sagt Haci Hacioglu, stellvertretender Vorsitzender des Sportkreises Frankfurt und federführender Organisator des Turniers. Thomas Kimmig, Sportcoach beim Sportkreis Frankfurt und Abteilungsleiter Fußball beim SV Blau-Gelb, pflichtet ihm bei: „Abdullah ist nicht nur sportlich sehr engagiert, sondern hat auch unglaublich schnell Deutsch gelernt. Für die Kinder in unseren Jugend-gruppen ist er mit seiner Offenheit und Zielstrebigkeit ein echtes Vorbild.“

Zielstrebig und ehrgeizig zeigten sich auch die Teams auf dem Platz; gemeinsam mit ihren Anhängern sorgten sie für beste Stimmung in der Halle. Dabei ging es stets fair zu – nicht nur während der Spiele, sondern auch danach: Die Siegermannschaft von Assalam erhielt einen Satz Trikots; doch da sie bereits gut ausgestattet ist, verschenkte sie diese an ein Team, das bislang noch nicht in solch professionellem Outfit spielen konnte. Dank großzügiger Spenden von FSV Frankfurt und Business for Sports e.V. wurden außerdem Rucksäcke, Fußbälle und Eintrittskarten für ein Heimspiel des FSV als Preise vergeben.

Das Turnier führten Sportkreis und die Schiedsrichtervereinigung Frankfurt unter Schirmherrschaft des Frankfurter Sportdezernenten Markus Frank bereits zum dritten Mal durch. Die vierte Auflage ist bereits geplant: Im Frühjahr 2017 sollen die Jugendlichen das Turnier erstmals weitgehend selbst organisieren – ein Prinzip, mit dem der Sportkreis in seiner Bolzplatzliga bereits beste Erfahrungen gemacht hat.

Das Team der Initiative "Offenes Haus der Kulturen" aus Bockenheim. Fotos: Sportkreis Frankfurt

Abdullah Jouma (l.) hat in Syrien als Sportlehrer gearbeitet und kam 2015 nach Frankfurt. Jetzt engagiert er sich in Sportkreis-Projekten wie dem Interkulturellen Fußballturnier, organisiert von Haci Hacioglu (r.), Stellvertretender Vorsitzender des Sportkreises Frankfurt.

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