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19.12.2023
Fragen stellen, sensibilisieren, handeln – bevor es zu spät ist. Für seine vorausschauende Präventionsarbeit wurde dem 1. FC Viktoria Sindlingen 1910 e.V. der diesjährige Schlappekicker-Preis verliehen. Bei der feierlichen Preisvergabe im Frankfurter Römer erhielt der Verein 5.000 Euro Preisgeld für sein Engagement. Der Verein rund um den Vorsitzenden Bertold Alleweldt hat sich dem Schutz von Kindern und Jugendlichen verschrieben, um Kindesmissbrauch im Verein vorzubeugen. Im Verein und auf dem gesamten Vereinsgelände finden sich konkrete, schriftlich festgelegte und breit kommunizierte Verhaltensregeln, was die Arbeit mit Kindern und Jugendlichen betrifft. Zusätzlich hat sich der Vorstand sowie das Trainer- und Betreuer-Team verpflichtet, ein erweitertes Führungszeugnis vorzulegen. Mit der Installation einer Ansprechperson für Kinderschutz wurde eine wichtige, neutrale Anlaufstelle geschaffen, die im Krisenfall unabhängig aktiv werden und Unterstützung durch Kooperationen mit Hilfsorganisationen anfordern kann. Für diesen vorbildlichen Einsatz wurde der Verein nun verdientermaßen durch die Auszeichnung geehrt und in ihrer wichtigen Arbeit unterstützt.
Bereits im Vorfeld wurden im Rahmen der Schlappekicker-Aktion fünf weitere Vereine für ihre Inklusionsarbeit im Sport gewürdigt. Gemeinsam mit dem Schlappekicker lud der Sportkreis Frankfurt, dessen Vorsitzender Roland Frischkorn dem Schlappekicker-Vorstand angehört, zu einem kleinen Empfang in die Fabriksporthalle in Fechenheim, wo die Vereine geehrt und mit jeweils 3.000 Euro Preisgeld ausgezeichnet wurden. Geehrt wurden der Internationale Turn- und Tanzverein Frankfurt e.V., der Hanauer Tennis und Hockey-Club e.V., der Schwimmclub Neu-Isenburg e.V., der Deutsche Alpenverein Sektion Frankfurt/Main e.V. sowie der Kanu Club Lampertheim 1952 e.V. „Sport ist für alle. Ob geistige oder körperliche Beeinträchtigung: Niemand sollte davon abgehalten werden, den Sport zu treiben, den er liebt. Hierfür benötigt unsere Gesellschaft mehr Vereine wie diese fünf, die wir heute auszeichnen durften. Ihr Engagement ist gelebte Inklusion. Dafür bin ich, sind wir, ihnen sehr dankbar.“ Jeder Verein überzeugte die Jury durch Angebote, die es Menschen mit Behinderung oder Beeinträchtigung ermöglichen, Sport auszuüben und Teil der sportlichen Gemeinschaft zu sein. So bringt beispielsweise der Deutsche Alpenverein Sportler*innen aus dem Rollstuhl an die Kletterwand und der Schwimmclub Neu-Isenburg trainiert Para-Schwimmen auf Wettbewerbsniveau.
Um ein solches Engagement zu unterstützen wurde 1951 die Schlappekicker-Aktion der Frankfurter Rundschau gegründet. Seit Bestehen wurden ca. 2,5 Millionen Euro an Sportvereine und -initiativen übergeben, die sich über den Sport in hohem Maße gesellschaftlich und sozial engagieren.