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26.06.2017
(kus) Die Ausstellung „Zwischen Erfolg und Verfolgung – Jüdische Stars im deutschen Sport bis 1933 und danach“, die am 15. Juni von Oberbürgermeister Peter Feldmann eröffnet wurde, ist wieder komplett. Die beiden Figuren von Walter Bensemann und Lilli Henoch, die am ersten Ausstellungswochenende zerstört worden waren, sind am vergangenen Samstag ersetzt worden. Nun können die Besucher wieder alle 15 Figuren und eine Erläuterungstafel auf dem Rathenauplatz besichtigen, wo sie bis Freitag, 7. Juli, ausgestellt sind.
Die Schau würdigt jüdische Sportlerinnen und Sportler sowie ihren Anteil an der Entwicklung des modernen Sports in Deutschland. Sie umfasst sechzehn großformatige Skulpturen von Nationalspielern, Welt- oder Europameistern, Olympiasiegern und anderen sportlichen Rekordhaltern, die zu den gefeierten Sportidolen ihrer Zeit zählten. Ihre sportlichen Karrieren endeten in den Jahren 1933 bis 1945 mit dem Ausschluss von öffentlichen Sportveranstaltungen, der Ausgrenzung von deutschen Sportvereinen, der systematischen Entrechtung, Vertreibung oder Ermordung.
Bei den zerstörten Figuren handelte es sich zum einen um Walter Bensemann, einem der Begründer von Eintracht Frankfurt, der zu den Pionieren des Fußballs in Deutschland gehört. Ebenso zerstört wurde die Skulptur von Lilli Henoch, die eine Weltrekordlerin im Kugelstoßen, im Speerwurf und in der 4 mal 100-Meter-Staffel war. Walter Bensemann starb 1934 im Exil in der Schweiz, Lilli Henoch wurde 1942 deportiert und ermordet. Die Frankfurter Polizei ermittelt weiterhin.
Das Jüdische Museum bietet öffentliche kostenlose Führungen durch die Ausstellung an für folgende Tage; Mittwoch, 28. Juni, 18 Uhr, Sonntag, 2. Juli, 17 Uhr, Mittwoch, 5. Juli, 18 Uhr sowie am letzten Tag der Ausstellung, Freitag, 7. Juli um 16 Uhr. Für Schulklassen und Jugendgruppen können Führungen per E-Mail an pz-ffm@stadt-frankfurt.de gebucht werden.
Die Wanderausstellung des Zentrums deutsche Sportgeschichte wurde von der DFB-Kulturstiftung und der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien konzipiert und wird gemeinsam mit der Stiftung EVZ gefördert. In Frankfurt wird sie vom Jüdischen Museum Frankfurt in Kooperation mit Makkabi Frankfurt und Eintracht Frankfurt präsentiert.