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12.12.2017
Der Sportkreis Frankfurt richtet seine Angebote an alle Frankfurterinnen und Frankfurter. Er bezieht selbstverständlich auch Geflüchtete in seine Arbeit ein. Seit Jahren nutzen zahlreiche jugendliche Flüchtlinge beispielsweise die Angebote der Sportjugend im Nachtsport, in den Sportjugendzentren und im Boxcamp Gallus. Sie beteiligen sich rege an Sportkreis-Projekten wie BasKIDball, Galluspark Bolzplatz und Frankfurter Bolzplatzliga F43+. Menschen, die neu in der Stadt sind, möchte der Sportkreis schnell mit Sportgruppen in Kontakt bringen. Neben einer sinnvollen Freizeitgestaltung bieten diese Gruppen ein soziales Umfeld, das den Geflüchteten hilft, in der neuen Heimat anzukommen.
Im Rahmen des Landesprogrammes „Sport und Flüchtlinge“ hat der Sportkreis wie im vergangenen Jahr Sport- und Bewegungsangebote über einen Sportcoach koordiniert. Projekte und Sportgruppen, die Integrationsarbeit leisten, unterstützte der Sportkreis mit Fördermittel aus dem Landesprogramm. Zur genannten Koordinationsstelle sind 2017 drei ehrenamtliche Sportcoaches hinzugestoßen. Der Arbeitsschwerpunkt bestand darin, Akteure der Flüchtlingsarbeit miteinander bekannt zu machen. Durch die entstehenden Kontakte sollen die Vereine, Integrationsprojekte und sozialen Träger hilfreiche Erfahrungen austauschen und voneinander profitieren können. Gelegenheiten zum Netzwerken erhielten sie beispielsweise mit dem Regionaltreffen des Sportkreises am 22. September im Haus Gallus. Dort ging es neben der Entwicklung der Einwanderung um die Unterbringung der Geflüchteten und um die Erfahrungen, die Vereine in Integrationsprojekten gesammelt haben.
Gemeinsam mit der Kreisschiedsrichtervereinigung Frankfurt und der Kommunalen Ausländer- und Ausländerinnenvertretung Frankfurt am Main (KAV) hat der Sportkreis am 21. Oktober zum fünften Mal ein Interkulturelles Fußballturnier für Jugendliche und junge Erwachsene ausgerichtet. Mit den Turnieren nutzt der Sportkreis den Fußball seit Jahren als verbindendes Element.
Am 22. Oktober hatte der Sportkreis Frankfurt schließlich zum zweiten Mal Vereine, soziale Träger und Integrationsprojekte zu einer Info-Messe Sport eingeladen. In der Fabriksporthalle präsentierten sie Mitmachangebote und Vorführungen aus insgesamt 16 Sportarten. Insgesamt 200 Gäste, darunter etwa 100 Geflüchtete, waren für die Messe nach Fechenheim gekommen. Das Credo hatte Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn zur Eröffnung formuliert: „Menschen, die als Fremde zu uns kommen, müssen nicht fremd bleiben“.
Viele Frankfurter Vereine haben im Zuge der Einwanderungswelle ebenfalls Geflüchtete aufgenommen. Diesen Personen möchte der Sportkreis im kommenden Jahr verstärkt Gelegenheiten bieten, Aufgaben in Sportorganisationen zu übernehmen. „Wir möchten es möglichst vielen verschiedenen Gruppen unserer Gesellschaft ermöglichen, diese auch mitzugestalten“, erklärt Sportcoach Thomas Kimmig vom Sportkreis. „So wollen wir erreichen, dass sich alle Menschen heimisch und zudem verantwortlich dafür fühlen, wie wir miteinander leben.“ Um die Teilhabe zu fördern, ist für 2018 unter anderem eine Übungsleiterqualifizierung geplant. Sie soll speziell Zugewanderte für die Arbeit als Trainerin oder Trainer im Verein ausbilden.
AutorInnen: Tim Bugenhagen, Ute Heinemann
Im Rahmen des Programms „Sport und Flüchtlinge“ des Landes Hessen veranstaltet der Sportkreis Frankfurt Messen und Konferenzen, um Bewegungsangebote für Geflüchtete zu vermitteln. Fotos: Sportkreis Frankfurt
Mit Fußballturnieren und Projekten wie der Frankfurter Bolzplatzliga F43+ fördert der Sportkreis die Integration. In der Liga stellten Geflüchtete 2017 fünf Teams.