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16.06.2020

6 Fragen an... Harald Bründlinger, FRAPORT SKYLINERS e.V.

Harald Bründlinger ist seit 2018 Mitglied des FRAPORT SKYLINERS e.V. – und seitdem auch Geschäftsleiter. Neben dem Profisport engagieren sich die Skyliners mit „Basketball macht Schule“ gesellschaftlich in der Kinder- und Jugendförderung. An über 90 Schulen organisiert der Verein wöchentlich 140 Basketball- und Ballsport-AGs. Kompetenzen wie Teamplay und Fairness zu üben, gehört ebenso zu den kostenlosen Angeboten wie das 1x1 des Basketballs.

Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn führt die positive Entwicklung des Vereins auch auf konzeptionelles Geschick zurück: „Den Skyliners ist es gelungen, Basketball ,made in Frankfurt‘ zu einer Marke zu entwickeln. Das gilt sportlich wie auch sozial mit dem Projekt ,Basketball macht Schule‘. Als Proficlub haben sie den Schul- und Amateursport erfolgreich mit dem Spitzensport verbunden, die Mitgliederzahlen sprechen für sich.“ Seit 2015 haben die Basketballer über 2.000 Mitglieder hinzugewonnen, sie sind der achtgrößte Verein Hessens.

Sportkreis Frankfurt: Herr Bründlinger, Sie sind seit September 2018 Geschäftsleiter des FRAPORT SKYLINERS e.V. Was hat Sie dazu motiviert?

Harald Bründlinger: Ich war selbst ein mäßig erfolgreicher Spieler, schon länger ehrenamtlich und intensiv im Basketballsport tätig und beruflich fast immer im Sport. Aufgrund einer Initiativbewerbung vor vielen Jahren war ich immer wieder im Kontakt mit den FRAPORT SKYLINERS und wurde dann im Frühjahr 2018 gefragt, ob ich mich auf die Stelle bewerben möchte. Das war keine einfache Entscheidung, da ich Österreicher bin und in Salzburg gelebt und gearbeitet habe. Nach wenigen Tagen war aber klar, dass ich diese Chance nicht verpassen möchte. Schließlich habe ich mich in der Bewerbungsphase durchgesetzt und bereue es nicht.

Sportkreis: Sie haben in Österreich bei der Basketballunion Salzburg viele Jahre als ehrenamtliches Vorstandsmitglied gewirkt. Worauf kommt es im Ehrenamt in dieser Position an?

Bründlinger: Diese zehn Jahre waren extrem intensiv und prägend. Mit 24 Jahren habe ich, parallel zu meinem Masterstudium „Sport-, Kultur-, und Veranstaltungsmanagement“, einen Posten im Vorstand übernommen, nachdem ich bis dorthin noch Spieler bei der Basketballunion war. Dass ich dann im Schnitt zwanzig Stunden pro Woche investieren würde, erahnte ich damals nicht. Ich habe in dieser Zeit viele tolle Menschen kennengelernt, extrem viel gelernt und ein Netzwerk aufgebaut, das mir beruflich immer geholfen hat.

Schließlich hat mich die ehrenamtliche Tätigkeit und mein angeeignetes Wissen nach Frankfurt geführt, zu einem der besten Ausbildungsstandorte in Deutschland. Bei der Nachwuchszertifizierung sind wir unter den Bundesligisten auf Platz 2 hinter ALBA Berlin. Was man braucht ist eine hohe intrinsische Motivation und Durchhaltevermögen. Man darf, leider, kein „Danke“ erwarten, aber man bekommt auf anderen Ebenen viel zurück, und das ist es wert.

Sportkreis: Wie wirkt sich die Corona-Epidemie auf Ihren Verein aus? Was beschäftigt Sie am meisten?

Bründlinger: Wir als FRAPORT SKYLINERS e.V. mussten natürlich den gesamten Jugendspielbetrieb einstellen und temporär auch alle Trainings. Das ist sportlich für einen leistungsorientierten Verein nicht einfach, aber natürlich notwendig. Schmerzhaft ist vor allem, dass wir unsere jährliche Benefiz-Gala zugunsten von „Basketball macht Schule“ eine Woche vor dem Termin verschieben mussten. Die Zukunft ist somit etwas ungewiss, denn noch weiß niemand, ob, und wenn ja, wann wir die Gala nachholen können. An diesem Abend generieren wir bedeutende Spenden für das Projekt.

Bei bis zu 140 Schul-AGs muss die Finanzierung für das kommende Schuljahr schon vor den Sommerferien stehen, das ist aktuell nicht gegeben. Ebenso unklar ist, wann und wie der Jugendspielbetrieb in der nächsten Saison wieder starten kann. Diese Unsicherheiten machen es nicht leicht, aber wir müssen jetzt schon Entscheidungen treffen, nicht zuletzt da unser neues Geschäftsjahr am ersten Juli startet – ohne jedoch die Konsequenzen zu kennen.

Sportkreis: Gibt es etwas, dass Sie im Verein besonders stolz macht oder das Sie hervorheben möchten?

Bründlinger: Definitiv unser Projekt „Basketball macht Schule“. Es gibt jährlich tausenden Kids kostenlos die Möglichkeit, sich zu bewegen und viele wichtige Werte zu lernen. Abgesehen davon aber natürlich auch unsere sportlichen Erfolge in der Jugend, wie zum Beispiel der Deutsche Meistertitel der U14 im vergangenen Jahr. Das ist im Basketball schon eine Hausnummer und nur möglich dank der guten Arbeit meiner ganzen Mitarbeiter, sowohl der sportlichen Abteilung als auch der im Office.

Sportkreis: Gibt es ein Sportprojekt außerhalb Ihres Vereins, das Sie besonders gut finden?

Bründlinger: Da gibt es viele, aber ich möchte keines hervorheben, da alle Lob verdient hätten. Am Ende ist jedes Projekt ein Erfolg, das vor allem Kinder und junge Menschen zu Bewegung motiviert. Die gesundheitlichen, aber auch „menschlichen“ Effekte, die bei Kids durch Bewegung entstehen, sind nicht zuletzt für das Gesundheitssystem eine echte Entlastung und werden noch nicht genug wertgeschätzt.

Das sieht man auch in der aktuellen Diskussion. Bewegung wäre speziell in dieser Lage für Kinder in den Schulen unbedingt erforderlich, um sie physisch und psychisch fit zu halten beziehungsweise zu machen. Und es wäre ohne größere Probleme möglich, kontaktlose Bewegung in den Schulalltag einzubauen. Auch unsere AGs möchten wir im neuen Schuljahr unbedingt wieder anbieten, gerne auch kontaktlos und mit einem entsprechenden Konzept. Denn die tausenden Kids brauchen Bewegung, auch die, die sich den Mitgliedsbeitrag im Verein nicht leisten können.

Sportkreis: Welche Rolle spielen Sportvereine für Frankfurt?

Bründlinger: Egal ob in Frankfurt, Salzburg oder einer anderen Stadt: Sportvereine und der Sport allgemein haben eine übergeordnete Aufgabe. Allen voran das Thema Bewegung und Gesundheit, aber auch Sachen wie Teamplay, Verlieren lernen, Gewinnen lernen, Disziplin, Pünktlichkeit, Respekt und vieles mehr werden niederschwellig und schnell über den Sport vermittelt. Da gibt es nichts Vergleichbares und daher ist die Tätigkeit aller Sportvereine so wichtig für die Gesellschaft. Frankfurt gibt sich schon sehr viele Mühe, den Sport unter anderem finanziell zu unterstützen. Aber eigentlich müsste dem Sport, und damit meine ich jetzt nicht den Profisport, allgemein noch ein viel höherer Stellenwert und Wertschätzung zukommen, wie es in anderen Ländern schon üblich ist.

Die FRAPORT SKYLINERS sind mit rund 6.500 Mitgliedern Hessens achtgrößter Verein, 2.000 der Mitglieder hat der Verein seit 2015 hinzugewonnen. Fotos: SKYLINERS

Harald Bründlinger ist 2018 als Geschäftsleiter zu den Basketballern hinzugestoßen. Er ist großer Anhänger des sozialen Projekts „Basketball macht Schule“.

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