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24.08.2020
Die Turn- und Sportgemeinde Nordwest von 1898 gehört mit 3.400 Mitgliedern zu den zehn größten Vereinen in Frankfurt, rund die Hälfte der Sportler*innen sind Kinder und Jugendliche. Vorsitzender Lutz Ulrich, Mitglied seit 1988, steht dem Verein seit 2002 vor. Wichtig ist ihm die sportliche Vielfalt, aber auch die Möglichkeit, auf jedem Leistungsniveau aktiv zu sein. „Der Verein steht für den Breiten- wie für den Spitzensport und ein generationsübergreifendes Angebot“, sagt Sportkreisvorsitzender Roland Frischkorn. „Die TSG betreibt hervorragende Kinder- und Jugendarbeit, eine gute Voraussetzung für die Zukunft.“
Zu den 20 Abteilungen des Vereins gehören auch die Judoka. Unter ihrer Leitung findet jährlich der internationale Adler Cup statt, das größte deutsche Kinder- und Jugendturnier mit zuletzt 2.700 Teilnehmer*innen aus über 40 Nationen. Die Turner, der größte Bereich des Vereins mit 900 Mitgliedern, sind an das Leistungszentrum der Turngemeinschaft Frankfurt angeschlossen. Auch die Leichtathleten sind wettkampforientiert, sie trainieren im Verbund mit der Leistungsgemeinschaft Eintracht Frankfurt.
Sportkreis Frankfurt: Warum engagieren Sie sich im bzw. für Ihren Verein?
Lutz Ulrich: Sport im Verein war seit meiner Kindheit wichtiger Bestandteil meines Lebens: Tolle Freizeiten, viel Spaß beim Sport etc. Ich möchte dafür Sorge tragen, dass diese Erfahrungen auch heute von Kindern gemacht werden können.
Sportkreis Frankfurt: Hat sich die Vorstandsarbeit in den letzten Jahren verändert? Wenn ja, wie? Worauf kommt es besonders an?
Ulrich: Es wird immer schwieriger Mitstreiter zu finden, die sich für einen längeren Zeitraum verpflichten, etwas für die Gemeinschaft zu tun.
Sportkreis Frankfurt: Wie wirkt sich die Corona-Epidemie auf Ihren Verein aus? Was beschäftigt Sie derzeit am meisten?
Ulrich: Das ist eine besondere Herausforderung. Vor allem die Zeit, in der gar nichts mehr ging. Wir haben dann einen eigenen Streamingdienst aufgebaut, um den Mitgliedern ihren Sport zu bieten. Ich hoffe, die Einschränkungen sind bald vorbei.
Sportkreis Frankfurt: Gibt es etwas im Verein, das Sie besonders stolz macht / etwas, das Sie hervorheben möchten?
Ulrich: Die TSG bietet eine Vielfalt von 20 Sportarten, und zwar für jedes Niveau, ob Leistungssport oder Gesundheitssport. Alles unter einem Dach.
Sportkreis Frankfurt: Gibt es ein Sportprojekt (außerhalb Ihres Vereins), das Sie besonders gut finden?
Ulrich: Das sind für mich immer noch die Olympischen Spiele, weil es dann so viele tolle Sportarten zu erleben gibt.
Sportkreis Frankfurt: Welche Rolle spielen Sportvereine Ihrer Ansicht nach für Frankfurt?
Ulrich: Sportvereine sind ein wichtiger Kitt für die Gesellschaft, der die Menschen zusammen-
bringt, und zwar unabhängig von ihrer Religion, ihrer Hautfarbe und ihrer Herkunft. Das ist gerade in einer Metropole wie Frankfurt besonders wichtig.